Donnerstag, 29. August 2013

In Gedenken an Halabja


Nun ist es schon 25 Jahre her, dass solch ein schreckliches Verbrechen an dem kurdischen Volk begangen wurde.
Am 16.März 1988 kam es zu einem Giftgasbombardement, unter der Führung des Baath-Regime von Saddam Hussein, auf die kurdische Stadt Halabja.
Gegen 11 Uhr Mittags flogen irakische Flugzeuge im Tiefflug über das Gebiet nahe der iranischen Grenze über die kurdische Stadt Halabja. Bei dem Genozid an dem kurdischem Volk am 16.März wurden 5000 Menschen getötet und 10 000 weitere lebensgefährlich verletzt. Aufgrund der Folgen des Giftes starben viele weitere Menschen. Dieser Anschlag, den sie "Al Anfal" nannten, der auf das kurdische Volk in Halabja verübt wurde, sagten sie wurden aufgrund der ethnischen Säuberung durchgeführt.

Die Giftgasproduktion im Irak wurde durch amerikanische, deutsche, britische, chinesische, singapurische, niederländische, ägyptische sowie indische Firmen ermöglicht, denn nur dank deren Lieferungen konnte die irakische Regierung diese chemischen Waffen produzieren. Der größte Teil der Lieferungen kam jedoch aus der BRD.
Saddam führte weitere Anfal-Offensive an vielen weiteren kurdischen Dörfern mit Giftgasbombadements, Massendeportationen, Massenerschießungen und Vergewaltigungen durch. Diesen Offensiven fielen in schätzungsweise 40 Städten 182 000 Menschen zum Opfer. Die Anzahl der Todesopfer von Halabja stieg von 5 000 aufgrund der nachträglichen gesundheitlichen Schäden durch den Giftgasanschlag auf 15000 an.

Die Kleinstadt Halabja liegt in der Provinz von Silemani, die sich im Norden des Iraks und 15 Kilometer von der iranischen Grenze entfernt, in der heutigen Autonomen Region Kurdistans, befindet. Aufgrund der Lage der Kleinstadt, war sie eines der Brennpunkte des Iran-Irak-Krieges von 1979 bis 1989 anhielt. Da diese Stadt großen Widerstand gegen das Baath-Regime von Saddam leistete und somit eine hohe Symbolik in der kurdischen Welt hatte, wurde diese zum Feindbild für Saddam.

Der Tag des Anschlags:
Am 15.März flogen zuerst irakische Lufteinheiten über das Gebiet und bombardierten es, um Fenster und Türen zu zerstören, um so das eindringen des Giftgases zu ermöglichen. Am darauf folgenden Tag kam es dann zu dem Giftgasangriff. Das Gas, welches man mit dem Geruch von Äpfel verglich, brachte Panik in die Stadt. Die Menschen brachen zusammen, Familien wurden auseinander gerissen. Die Luft der Stadt wurde schwarz, giftig und tödlich. Überall hörte man den Schmerz und sah das Leid der Menschen. Sie waren hilflos dem Tod durch den Gas ausgeliefert.

Erste Rettungsmannschaften:
Am 18.März konnte eine Rettungsmannschaft von Journalisten und iranischen Soldaten in die ausgestorbene Stadt kommen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in den Iran gebracht. Jedoch starben viele auf dem Weg dahin und bei ihrer Ankunft. Man beerdigte die Opfer in Massengräbern.
Die Aufklärung und Anerkennung des Genozids:
Viele der Überlebenden leiden noch heute an den Folgen der Giftgasangriffe. Auf Anfrage der Abgeordneten der Linksfraktion Ulla Jelpke zur Entschädigung der Opfer des Verbrechen der irakischen Regierungstruppen, hieß es, dass die Bundesrepublik keine Mitverantwortung für dieses Verbrechen hätte, obwohl um die 60 deutschen Firmen an der Giftgasproduktion beteiligt waren.
Saddam Hussein sowie seinem Cousin Ali Hassan Al-Majid der auch "Chemie-Ali" genannt wurde, zugesprochen. Er erteilte den direkten Befehl für die Luftangriffe und hat die gesamten Angriffe geplant, sowie geleitet. 2003 nach dem Einmarsch der Alliierten wurde das Massaker als Genozid eingestuft, jedoch konnte dieser vor dem internationalen Gerichtshof nicht als Genozid anerkannt werden, da Saddam nur für „kleinere Verbrechen“ verantwortlich und gehängt wurde. Darauf hin wurde der Cousin von ihm von dem Irak für das Halabja Massaker verantwortlich gemacht und vor dem irakischen Sondergericht zum Tode verurteilt und in Bagdad hingerichtet. Nur einzelne Personen von deutschen Firmen wurden auch als mitverantwortlich beschuldigt und erhielten eine geringe Strafe, jedoch bekennt sich die BRD nicht zur Mitschuld.

Nun ist es wichtig, dass die laufenden Friedensprozesse erhalten bleiben und es zu keinem weiteren Halabja, Roboski, Dersim, Qamishlo, Erbil - Genozid am kurdischen Volk kommt. Das kurdische Volk muss nun eine Einheit werden und aufhören sich zu bekämpfen. Nur so kann es kein weiteres mal zu einem Genozid am kurdischen Volk kommen.
Die PYD sagte, dass wir, das kurdische Volk, diesen Schmerz als Lehre nehmen müssen und zu einer "Brücke der Geschwisterlichkeit der Völker" werden müssen.
Zu dem damaligen Massaker in Halabja wurde der bekannte Film "Triage" gedreht, welcher auf dem Krieg zwischen dem Baath-Regime, dem Iran, sowie den Kurden in der heutigen Autonomen Region basiert. Ein Fotograf begibt sich auf den Weg, um die Wahrheit dieses Krieges auf seinen Bildern festzuhalten.

Im Gedenken an Halabja und alle anderen Menschen die schreckliche Genozide an ihrem Volk erleiden mussten, sowie den Hinterbliebenen.
- Die Mörder von Halabja müssen bestraft werden!
- Wir werden die unschuldigen Opfer niemals vergessen!
- Es lebe die Geschwisterlichkeit der Völker!

Quellen: nadir.org, halabja-film.com, Serhildan News

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