Montag, 13. Mai 2013

"Der Vertrag von Sèvres"





Das osmanische Reich bestand von 1300 bis 1923. Den Höhepunkt seiner Macht hatte das Reich mit der Herrschaft von Süleyman dem Prächtigen (1506- 1566). Das Reich erstreckte sich über Teile Nord- und Ostafrikas, Südeuropas, den Kaukasus und den nahen Osten. Die Mittelmächte (osmanische Reich, deutsche Reich, Österreich-Ungarn und Bulgarien) wurden von der Entent
e ( Russland, Frankreich, Großbritannien und Italien) besiegt.

Nach dem das osmanische Reich 1918 zusammengebrochen, besetzten britische Truppen die Provinz Mosul und somit geriet die kurdische Bevölkerung unter britischer Herrschaft. Mehrfach schien der kurdische Traum einer nationalen Selbstbestimmung und einem eigenen Staat sehr nahe zu sein, jedoch mussten sie des öfteren die Erfahrung machen, dass sie zu Spielfiguren der Kolonialmächte wurden. Um die
Öl-Provinz Mosul einzunehmen, versuchten die Briten die Kurden gegen das
 osmanische Reich aufzuspielen.

Mit dem Vertrag von Sèvres kam die Hoffnung für die kurdische Bevölkerung auf eine Unabhängigkeit. Der Vertrag von Sèvres, der am 10. August 1920 verfasst wurde, bildete den Friedensvertrag zwischen der Entente und dem osmanischen Reich. In dem Vertrag wurde die Aufteilung der Gebiete der heutigen Türkei beschlossen. Der Südwesten sollte unter italienischem Einfluss stehen und der Süden Anatoliens sollte von den Franzosen beansprucht werden. Die Briten hatten bereits Mesopotamien, Palästina und Transjordanien unter ihrer Macht und erhielten noch ein kleines Gebiet entlang der heutigen Grenze zum Irak. Den Kurden wurde von den Alliierten in dem Vertrag ein autonomes Gebiet zugesprochen. Wäre der Vertrag realisiert worden, so wäre die heutige Türkei ein aufgeteiltes Gebiet der Großmächte. Zwar unterzeichnete der osmanische Sultan Mehmed VI., der seinen Thron retten wollte, unter großen Druck von den Alliierten den Vertrag, jedoch wurde dieser von der Unabhängigkeitsbewegung im Rest der Türkei abgelehnt.

Durch diesen Vertrag verlor das osmanische Reich einen Großteil seines Territoriums. Unter der Führung von Mustafa Kemal wurde die Monarchie in Istanbul durch eine Republik in Ankara ersetzt. Er sah diesen Vertrag als Anlass seine Bewegung als rechtmäßige Regierung zu erklären. Diese lehnte den Vertrag ab und leistete Widerstand gegen die griechische Armee. Infolge des Griechisch-Türkischen Krieges (1919-1922) wurde zugunsten der Türkei der Vertrag von Lausanne erstellt.

Zahlreiche sunnitisch-kurdische Stämme schlossen sich der „islamischen Brüderschaft“ an, die von dem General Mustafa Kemal angeführt wurde, zum Befreiungskampf gegen die Aufteilung der Türkei unter den „Ungläubigen“. Dafür hatte er Ihnen die Gründung eines gemeinsamen Staates mit Autonomierechten zugesagt.

 Nach dem Rücktritt der osmanischen Regierung war die nationalistische Bewegung die alleinige Macht in dem Land.
Nach dem Mustafa Kemal am 1.November 1922 den Sieg des „türkischen Staates“ verkündete wurden die Kurden auf der Friedenskonferenz von Lausanne 1923, sowohl von den Türken als auch von Großmächten fallen gelassen worden sind.

Der Lausanner Vertrag war ein imperialistischer Teilungsvertrag, durch den Kurdistan in den Status einer “internationalen Kolonie” unter den regionalen Kollaborateuren des Imperialismusses Türkei, Irak, Iran und Syrien versetzt wurde, wie der aufgrund seiner Forschungen zur kurdischen Frage langjährig inhaftierte türkische Soziologe İsmail Beşikçi schrieb.

Nach dem erfolgreichen Befreiungskampf Atatürks über die Adelsherrschaft, kam es zu erneuten Konflikten zwischen dem Vater der Türken und den religiös geprägten Menschen. Mit dem Befreiungskampf Mustafa Kemals wurden auch mit dem Vertrag von Lausanne die heutigen Grenzen der Türkei ausgehandelt.

Wir danken euch für eure Aufmerksamkeit!!

Silaven Germ,

Euer Serhildan News Team

benutzte Quellen: www.cap-lmu.de, www.nikolaus-brauns.de



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