Kurde ist nicht gleich Kurde, neben den muslimischen Kurden gibt es die YEZIDISCHEN KURDEN. Der EINZIGE Unterschied liegt in der Religion.
Die yezidische Religion entstand 2000 Jahre vor Christus und gehört der monotheistischen
Religionsgruppe an, die Anbetung der Sonne als sichtbares Symbol Gottes.
Das Zentrum der Ausübung des yezidischen Glaubens ist LALISH. Diese heilige Stätte für Yeziden liegt in der Nähe von Mossul/ Nordirak. Alljährlich findet im Lalish-Tal vom 6. bis 13. Oktober ein Fest, das Cejna Cemaiye, statt. Yezidische Pilger besuchen die heiligen Stätten. Blätter der Bäume, Früchte und Beeren werden von ihnen gesammelt und als Nahrung in die jeweiligen Siedlungsgebiete mitgebracht. Das Quellwasser des Kaniya
Sipi gilt als Heilig und wird bei verschiedenen religiösen Zeremonien verwendet. Eine ähnliche Funktion hat Berat, heilige Erde.
Dieses Fest findet seit 2004 aus Sicherheitsgründe nur eingeschränkt statt.
Der yezidische Gott wird durch den Engel Tausi Melek als Stellvertreter-Funktion Gottes dargestellt. Dies soll die Einzigartigkeit Gottes verdeutlichen.
Tausi Melek wird durch den Pfau symbolisiert.
Gott ist die einzige existierende Kraft. Das bedeutet, das es keine Böse Gestalt gibt. Er selbst symbolisiert das Gute und das Böse. In den Augen Gottes ist der Mensch für sein Wirken selbst verantwortlich. Was sie daraus machen, liegt nicht in Gotteshand. Der yezidische Glaube toleriert alle anderen Religionen.
Zum Yezidentum selbst kann man nicht konvertieren, da man in die Religion rein geboren wird. In dem Yezidentum gibt es Gesellschaftsklassen, worin die Yeziden in Aufgabe und Eigenschaft eingeteilt werden.
Hier die Einteilung in der Gesellschaft:
Pir (Priester) und Sheikh (Scheich) sind die Geistlichen
Mir (Fürst): Oberhaupt der Yeziden
Kocek: vertreter von Pir und Sheikh, besitzen eine spirituelle Gabe
Fequir (arm, mittellos):dient nur Gott
Micewir: Wächter und Pfleger der Heiligtümer
Kebani: Höchst religiöse Frauen- Hierarchie
Pismir: vertraten die Gruppe der Interlektuellen
Murid sind das allgemeine Volk folgen den Geistlichen
Baba Sheikh: aufgabe Priestergruppen unterweisen und das Grab von Sheikh Adi zu schützen
Qewal: Sie gehören den Murid an. Ihr Aufgabe ist es von Dorf zu Dorf zu reisen und die religiösen Geschichten weiter zu erzählen.
Wichtige Feiertage im Yezidentum:
Silvester im April am „Carsma Sor“ = „roter Mittwoch“, da ist das yezidische NEUJAHRSFEST
„Ida-Ezdi“, das Ende der Fastenzeit im Dezember
Die Fastenzeit ist zu ehren Gottes: man feiert das Ende der kurzen Tage im Winter
WICHTIG: Die yezidische Religion wird von Mund zu Mund weitergegeben.
Aufgrund der Unterdrückung gab es keine Möglichkeit die Religion zu verfassen oder anders festzuhalten. Die Klassenunterschiede diente der Erhaltung der und bei Beibehaltung des yezidischen Glaubens.
Die Klassentrennung in der Yezidschen Gesellschaft hat Sheikh Adi im 11. Jahrhundert eingeführt.
Hier gilt das Vererbungsprinzip, dass heißt die Klassen können nicht gewechselt werden, man wird rein geboren.
Serhildan News
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